18.09.2022

DAS zentrale Element der Grabfeldgestaltung stellt die Eichenholzbank dar. Durch den Bearbeitungsprozess des Holzkünstlers Thomas Rößler aus Markdorf, wurde uns schon bei der Beauftragung eine Lieferung nicht vor Ende Juli genannt. Umso mehr sind wir sehr glücklich damit, dass die Baustelle nun Hand in Hand verlaufen konnte und es keine lange Karenzzeit zwischen den GaLa-Bauarbeiten und dem Versetzen der Holzbank gegeben hat.

Bei der Bank, welche auch einen großen Budgetanteil des Gesamtprojekts ausmacht, lohnt sich näher auf den Herstellungsprozess einzugehen. Dieser beginnt bereits bei der Baumauswahl. Die Landschaftskünstler verwenden ausschließlich regional geschlagenes Eichenholz aus Süddeutschland und den angrenzenden Gebieten. Die für die Bank verwendete Eiche wird auf 100 bis 150 Jahren geschätzt. Bei der einzig mit der Hand geführten Kettensäge entsteht eine geniale Mischung aus geometrischer Exaktheit und herstellungsbedingter Abweichung. Das macht jedes Kunstwerk zu einem individuellen Objekt. Hierfür tragen ebenso die charakteristischen Spuren der Kettensäge bei, welche im Nachgang von Hand etwas verschliffen werden. Risse, Äste, Verwachsungen und Astlöcher gehören zu der Biografie des Baumes und machen die Sitzbank zu etwas einzigartigen und natürlichen. Zur Natur gehört auch die Gerbsäure, welche jede Eiche zum Schutz von Kleinstlebewesen in sich speichert. Diese tritt in den ersten Jahren verstärkt aus dem Holz aus und wird unschöne Spuren auf den Sandsteinplatten hinterlassen. Der Regen wird die Gerbsäure immer wieder abwaschen. Dennoch werden wir vom Verein, die Grabstätte in regelmäßigen Abständen aufsuchen, um die Pflege der Holzbank zu übernehmen.

Am Dienstag, den 13. September war es dann endlich soweit. Thomas Rößler und sein Team, haben drei Teile der Holzbank auf einem LKW mit Kranen angeliefert. Ca. 2 Tonnen Holzbank mussten Zentimetergenau versetzt werden. Hinzu kamen die Toleranzen bei den Rundungen der Bankteile, sowie bei dem Stahlband und den Wegeplatten. Mit Unterstützung der Firma Wildigarten und unter Überwachung von k3 LandschaftsArchitektur, wurden die Bankteile auf Gummiplatten exakt versetzt, verklebt und verdübelt. Die Spanngurte sind noch die ersten Tage notwendig, bis der Spezialkleber vollständig abgetrocknet ist.

Stefanie und Alexander Tröndle vom Sternenkinderverein waren vor Ort, um die Details zu besprechen und die Bank abzunehmen. Schlussendlich waren alle Beteiligten sehr froh darüber, dass das Versetzen der Bank so gut geklappt hat. Jetzt sind nur noch noch Restarbeiten wie die Bepflanzung oder das versetzen der Grabfeldtafel zu erledigen. Doch schon jetzt sind wir sehr stolz und glücklich, was hier mit unserem dazutun geschaffen wurde.

Ein großes Anliegen des Vereins ist auch an dieser Stelle die Finanzierung der Holzbank zu erwähnen. Wir sind sehr dankbar darüber, dass uns die Hospizbewegung ambulant Villingen-Schwenningen e.V., die finanzielle Übernahme der Eichenholzbank in Aussicht gestellt hat. Ein herzliches Dankeschön bereits an dieser Stelle.

versetzen der sitzbank

letzte details

spaltmaß eingehalten

bank sitzt

sitzbank fertig versetzt

stolz nach getaner arbeit

bezeichnung bank

blick von westen

tafel j6